In unserem vorherigen Blog-Post haben wir Sie in die wunderschöne ockerfarbene Landschaft des Roussillon entführt, die besonders empfehlenswert ist, wenn Sie als Urlauber in der Vaucluse sind. Wenn Sie sich schon in der Nähe befinden, fahren Sie bitte nach Gordes. Dieses Dorf liegt weniger als zehn Kilometer vom Roussillon entfernt und ist auch ein Ort, den man nicht verpassen sollte.
Das Traumdorf Gordes
Das Dorf Gordes hat eine natürliche Schönheit, die nicht übersehen werden kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieses Dorf, wie auch Roussillon, zu einem der "les plus beaux villages" Frankreichs erklärt wurde. Die Aussicht vom Hügel aus ist wirklich atemberaubend und die authentischen Gebäude sind auch außergewöhnlich schön.
Gordes ist wahrscheinlich das berühmteste Dorf im Vaucluse. Wenn Sie im Dorf ankommen, befinden Sie sich fast direkt auf dem zentralen Platz mit der alten Burg. In der Hochsaison kann es sehr lebhaft sein, daher ist es ratsam, Ihr Auto in den Monaten Juli und August ein wenig weiter unten im Dorf zu parken.
Die Burg stammt aus dem sechzehnten Jahrhundert, als sie anstelle einer früheren Burg aus dem 11. Jahrhundert erbaut wurde. In der Burg befindet sich ein Museum mit Werken der flämischen Künstlerin Pol Mara, die in Gordes lebte. Das ergibt einen schönen Kontrast: moderne Kunst in einem alten Schloss.
Im Laufe der Jahre sind viele Filmteams nach Gordes gereist, um dort zu drehen. Es ist auch die Heimat vieler Künstler. Wenn man durch die kleinen Straßen geht, trifft man auf viele Geschäfte, in denen ihre Kunst angeboten wird. Natürlich können Sie in Gordes auch die französische Küche genießen. Es gibt zahlreiche Restaurants zu entdecken, in denen mit lokalen und frischen Produkten gearbeitet wird.
Eine Warnung ist angebracht: Die engen Gassen in Gordes gehen auf und ab, sind manchmal recht steil und bestehen aus Felsbrocken. Für Menschen, bei denen das Gehen problematisch ist, kann das Gehen in Gordes schwierig sein.
Die Abtei von Sénanque
Ein Ort, den wir Ihnen gerne verraten, wenn Sie in der Nähe von Roussillon und Gordes im Urlaub sind, ist die Abtei von Sénanque. Dieses Kloster ist noch in Betrieb. Es liegt in einer wunderschönen Schlucht voller Lavendelfelder.
Diese Lavendelfelder sind wahrscheinlich die am meisten fotografierten in Frankreich. Sportbegeisterte können von Gordes aus über einen Fußweg zur Abtei gehen. Ein schöner 9 Kilometer langer Spaziergang durch die provenzalische Landschaft!
Die Abtei wurde 1148 als Tochterkloster der Abtei Mazan gegründet. Mit dem Geld, das die Mönche aus der Landwirtschaft erhielten, konnten sie die Kirche zwischen 1160 und 1180 bauen. Im Jahr 1544 wurde die Abtei durch Religionskriege teilweise zerstört. Dann kam das wohlhabende Klosterleben zum Stillstand. Der letzte Mönch von Sénanque starb 1780.
1926 kehrten die Mönche in die Abtei zurück, mussten aber Anfang des 20. Jahrhunderts gehen, weil das französische Recht religiöse Orden verboten hatte. Im Jahr 1969 wurde in der Abtei ein kulturhistorisches Zentrum eingerichtet. Seit 1988 leben wieder Zisterziensermönche in der Abtei. Sie leben hauptsächlich von den Lavendelprodukten und dem Souvenirladen der Abtei. Sie können die Abtei zu bestimmten Zeiten mit einem Reiseleiter besuchen.
Village des Bories
Ein letzter Tipp in der Nähe von Gordes ist Villages des Bories. Dieses Dorf liegt etwa 2 Kilometer westlich von Gordes. Es ist ein Dorf, in dem die sogenannten Bories (Hütten) in einem Stil gebaut wurden, der in der Bronzezeit verwendet wurde. Es zeigt Ihnen, wie die Menschen in der Provence damals lebten.
Die Hütten dienten ursprünglich als Zufluchtsort für Tiere (Schafe). Später wurden die Hütten auch als temporäre Unterkünfte genutzt und schließlich wurden sie tatsächlich als Wohnhäuser genutzt. Das Dorf wurde 1977 vom Besitzer des Grundstücks wiederbelebt. Das Dorf steht heute unter Denkmalschutz.
Das Dorf besteht aus sieben Gruppen von Hütten, die jeweils eine bestimmte Funktion haben. Es gibt die Häuser, die Ställe, die Schafställe, die Schweineställe, die Getreidespeicher, die Hühnerställe, etc. Die Existenz dieses Dorfes beweist, dass es in der Antike auch eine soziale und wirtschaftliche Organisation gab. Ein schöner und lehrreicher Ort, den man mit der ganzen Familie besuchen kann!